Gänseblümchen (Bellis perennis)

Ein Portrait

Das Gänseblümchen ist eine der ältesten Heilpflanzen in der Volksheilkunde. Schon bei den Germanen war es bekannt, ist jedoch seit dem 18. Jahrhundert immer mehr in Vergessenheit geraten und heutzutage wird es in der Regel nur noch als hübsche Zierde auf der Wiese oder im Blumenkranz wahrgenommen. Das zumindest steht ihm in jedem Fall zu, denn „schön“ ist schon in seinem lateinischen Namen „bellis“ enthalten. Tausendschön ist auch deshalb einer der vielen Namen des Gänseblümchens. Immerhin hat der Verband der Heilkräuterfreunde Deutschlands das Gänseblümchen zur Heilpflanze des Jahres 2017 auserkoren und somit bleibt zu hoffen, dass seine wunderbaren Eigenschaften wieder mehr Bekanntheit erreichen.

Seit dem Altertum wird das Gänseblümchen in der Volksheilkunde zur Wundbehandlung, bei Entzündungen der Haut und kleineren Verletzungen, überanstrengten Muskeln und Prellungen sowie bei Hauterkrankungen genutzt. Außerdem wurde und wird es gerne bei Erkältungskrankheiten, als Teeaufguss, verwendet. Die frischen, jungen Blüten und Blätter sind eine Bereicherung in Salaten und gelten als stoffwechselanregend, insbesondere im Frühjahr, gegen die Frühjahrsmüdigkeit und zur Stärkung des Immunsystems. Die Schulmedizin verwendet das Gänseblümchen nicht, aber man kann es in jedem Fall bedenkenlos essen und aufgrund seiner ätherischen Öle, Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe wird es in der Heilpflanzenkunde als Heilkraut anerkannt.

Für Murmel Balm verwende ich ganze Gänseblümchenköpfe aus Wildsammlung in zertifizierter Bioqualität. Das Herkunftsland ist Bosnien und Herzegowina. Bisher ist es mir noch nicht gelungen Kleinbäuerinnen/Kleinbauern zu finden, die Gänseblümchen hier in Deutschland in Bioqualität anbauen bzw. wild sammeln. So paradox es auch klingt, obwohl das Gänseblümchen auf jeder Wiese hier in Deutschland wächst, kann man es im Handel ausschließlich aus Osteuropa beziehen. Verrückte Welt... Aber wie so oft kann man Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten. In Osteuropa findet man noch viel mehr unberührte Natur als in Deutschland, das wiederum ist ein sehr positiver Aspekt. Unter Wildsammlung versteht man das Sammeln von Pflanzen an ihrem natürlichen, vom Menschen weitestgehend unbeeinflussten Wuchsstandort. Pflanzen, die aus Wildsammlungen stammen sind in den meisten Fällen nicht für eine acker- oder gartenbauliche Kultur geeignet. Diese Pflanzen werden weder gespritzt noch gedüngt, was der Bodenqualität zugute kommt. Ein weiterer Vorteil von Wildsammlungen ist die Vermeidung von Monokulturen mit den damit einhergehenden Problemen.

Auch der soziale Aspekt verdient eine Betrachtung: Wildsammlungen haben eine lange Tradition und stellen eine wichtige Einkommensquelle dar, da sie meist aus strukturschwachen Regionen kommen. Daher ist die Motivation meist sehr hoch, die Bestände zu schützen und nachhaltig zu ernten.

Dennoch bleibe ich dran und werde hoffentlich bald auch für das Gänseblümchen Kleinbäuerinnen/Kleinbauern aus Deutschland als Bezugsquelle finden.


Passende Produkte


Murmel Balm | 30g
Für Deine Haut der Balsam, ausgleichend und regenerierend. Für Deine Seele in jedem Tiegel eine freudige Überraschung - eine handgefertigte Glasmurmel!

Inhalt: 0.03 kg (830,00 €* / 1 kg)

24,90 €*
Mini Murmel Balm | 5g
Süßer, kleiner Tiegel für unterwegs, zum Ausprobieren und Verschenken. (Enthält keine Murmel.)

Inhalt: 0.005 kg (1.500,00 €* / 1 kg)

7,50 €*
zum Shop